Bildvorlagen

Vorbilder für das Projekt finden sich im Werk des Illustrators und Autors Grandville aus dem
19. Jahrhundert,

grandville
sowie im Kinderbuch: „Wie die Tiere Soldaten werden wollten“ mit Illustrationen von Fedor Flinzer aus dem Jahr 1892

Wie die Tiere Soldaten werden wollten - Straussen Ulanen

und in zahlreichen Ansichtskarten, die der Bildpropaganda im Ersten Weltkrieg dienten. Der Maler und Cartoonist Louis Raemaekers aus den Niederlanden bediente sich während des Ersten Weltkrieges ebenfalls in manchen Bildern des Mittels der Tierdarstellung, die von deutscher Seite gefürchtet waren. Es wurde sogar ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Hier ist das Bild „Thrown to the swine. The martyred nurse“ zu nennen, in dem deutsche Soldaten als menschenfressende Schweine dargestellt werden.

Louis_Raemakers,_Thrown_to_the_Swine;_The_Martyred_Nurse

Ein ähnliches Bild der anti-deutschen Propaganda liefert das Bild „Destroy this mad brute.Enlist U.S.“ von H.R. Hopps. Hier wird der deutsche Soldat als brutales Monster in Affenform dargestellt.

'Destroy_this_mad_brute'_WWI_propaganda_poster_(US_version)

Einen Verweis auf die Märchenwelt findet sich in der satirischen Wochenzeitschrift Simplicissimus von 1908. Diese greift die Fabel „Der Hase und der Igel“ als Motiv auf und bezieht sie auf die Politik der damaligen Gegenwart.

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Viele Fotomontagen aus HYBRIS weisen direkt auf diese historisch überlieferten Motive hin. So wird zum Beispiel ein aufgespießter Käfer gezeigt, dessen Mordwaffe sich ein wenig tiefer in eine Landkarte aus ehemaligen deutschen Kolonien gräbt. (Motiv: Eroberung von Kaiser-Wilhelms-Land 3) Vergleichbare Motive finden sich in der alliierten Bildpropaganda von 1914, die den deutschen Kaiser als aufgespießten Käfer zeigt, der noch das Blut und damit auch die Schuld an seinen „Händen“ trägt. Im Gegensatz dazu werden die alliierten Mitstreiter als unschuldige Schmetterlinge dargestellt.


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